Termine & Redener*innen der Ramstein Demo 10.-12. Juni
MACHT MIT!
WAS IST CODEPINK?
CODEPINK (oder Code Pink) ist eine von Frauen initiierte, basisdemokratische Bewegung für Frieden und soziale Gerechtigkeit (http://www.codepink.org).
Die Gruppe wurde am 2. Oktober 2002, dem Geburtstag Mahatma Gandhis, in den USA gegründet. Mit kreativen Kampagnen und dem Bekenntnis zur Gewaltfreiheit betont CODEPINK den Spaß und den Humor an ihrer und bei ihrer Arbeit trotz der Ernsthaftigkeit der Themen, die eine breit gefasste Lobbyarbeit beim US-Kongress, mit spektakulären Medienauftritten bis zum friedlichen Zivilwiderstand umfasst. Der Name CODEPINK ist eine Anspielung auf das Farbcodesystem, das von der Bush-Regierung nach dem 11.09.2001 im „Krieg gegen den Terror“ eingeführt wurde, womit die Bürger*innen vom Homeland Security (Ministerium für Innere Sicherheit) über den Grad der jeweiligen Terror-Gefahr im Land und das nötige Verhalten informiert werden sollten. CODEPINK wurde in den vergangenen Jahren mehrfach ausgezeichnet. In Deutschland z.B. hat CODEPINK zusammen mit „Lebenslaute“ den 2014 Aachener Friedenspreis erhalten (http://www.aachener-friedenspreis.de/preistraeger/archiv/jahr-2014.html). Das Buch über den US Drohnenkrieg der Mitbegründerin Medea Benjamin ist schon 2013 in deutscher Fassung veröffentlicht worden (http://www.laika-verlag.de/edition-provo/medea-benjamin-drohnenkrieg-–-tod-aus-heiterem-himmel).
Nach Ansicht von CODEPINK ist der illegale Drohnenkrieg der USA eine wichtige Ursache des weltweit eskalierenden Terrorismus und der Flüchtlingswellen.
Eine Delegation von sieben langjährigen CODEPINK-Aktivist*innen werden am 15. April den 2016 Wilhelmine-von-Bayreuth-Preis für Toleranz und Humanität in kultureller Vielfalt feierlich entgegen nehmen (http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/wilhelmine-von-bayreuth-preis-fuer-us).
In den Tagen vor und nach der Preisverleihung in Bayreuth werden die CODEPINK-Delegierten eine Rundreise in Deutschland machen, um sich mit der deutschen Bevölkerung und mit Politiker*innen und Journalist*innen über Friedensthemen auszutauschen. Schwerpunkt in den aktuellen Friedensbemühungen der Delegation ist die Diskussion um die zentrale Rolle der Air Base Ramstein (bei Kaiserslautern) und AFRICOM (Stuttgart) in den US-Drohnenkriegen sowie die Modernisierung der US-Atomwaffen in Büchel/ Eifel.
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CODEPINK in Germany
2016 Tour – Überblick der Termine (Stand 28. März 2016)
7. April KÖLN
19:30 – 22:00
Podium Diskussion: CODEPINK mit Roland Blach (DFG-VK)
„Atomic Bombs in Büchel – Drone Warfare via Ramstein“
(English & German with translation)
Place: Bürgerzentrum Ehrenfeld, Venloer Str.429, Köln-Ehrenfeld
Veranstaltung: http://www.friedensbildungswerk.de/html/krieg
Eintritt frei . Spenden erbeten
9. April BÜCHEL
7:00 – ca. 8:30
Mahnwache mit der DFG-VK in Büchel (vor dem Büchel-Stützpunkt, mit den letzten US-Nuklearwaffen in Deutschland)
Info on Büchel: http://www.buechel-atombombenfrei.de und http://www.atomwaffenfrei.de
9. April LEIPZIG
19:00 – ca. 20:30
Podium Diskussion: CODEPINK
„Terrorismus, Drohnenkrieg und Deutschland“
(Englisch & Deutsch mit Übersetzung)
Veranstaltungsort: Soziokulturelles Zentrum „Die Villa,“ Kleiner Saal, Lessingstraße 7, 04109 Leipzig
Eintritt frei . Spenden erbeten
10. April BERLIN
12.00 – 14.30
Protestaktion von CODEPINK und Deutschen:
Gegen die Beteiligung der deutschen Regierung and den illegalen Tötungen durch Kampfdrohnen
via der Ramstein Air Base
Veranstaltungsort: US Botschaft Berlin
13. April BERLIN
19:00 – 21:00
Podium Diskussion: CODEPINK (Moderation Sabine Schiffer)
„Terrorism, Drone Warfare & Germany“
(English & German mit Übersetzung)
Veranstaltungsort: Sprechsaal, Marienstr. 26, 10117 Berlin
Eintritt frei . Spenden erbeten
14. April BAYREUTH
20:00 – 22:00
Podium Diskussion: CODEPINK
„Krieg aus Deutschland – Der Einsatz von Drohnen im ‚Krieg gegen den Terror‘.
Veranstaltungsort: Parteibüro DIE GRÜNE, Kirchgasse (Fussgängerbereich))
Eintritt frei . Spenden erbeten
15. April BAYREUTH
18:00
Preisverleihung und Rede von CODEPINK (Übersetzung aus dem englischen): Wilhelmine-von-Bayreuth-Preis für Toleranz und Humanität in kultureller Vielfalt
Veranstaltungsort: Audimax der Universität Bayreuth
Öffentliche Veranstaltung
17. April KAISERSLAUTERN
15:00 – ca. 17:00
Mahnwache/Protest vor der Ramstein Air Force Base
(Veranstaltungsort wird in Kürze bekanntgegeben.)
18:00 – ca. 20:30
Podiumsdiskussion mit CODEPINK
„Peace, Feminism, Humanism, and CODEPINK“
(English & German mit Übersetzung)
Veranstaltungsort: In die Friedenskirche Kaiserslautern, Kurt-Schumacher-Str. 56
Eintritt frei . Spenden erbeten
18. April STUTTGART
19:00 – 21:00
Podiumsdiskussion mit Roland Blach of German WRI (DFG-VK), Stuttgart
„Büchel und Ramstein überall,“
Diskussion über US-Atomwaffen und das US-Drohnenprogramm
(English & German mit Übersetzung)
Veranstaltungsort: Katholisches Bildungswerk, Königstraße 7, 70173 Stuttgart
Eintritt frei . Spenden erbeten
19. April MUNICH
19:30 – 22:00
Podiumsdiskussion: CODEPINK und Thomas Rödl, German WRI (DFG-VK), Munich
„Gewaltlos gegen Krieg“
Veranstaltungsort: Bürgersaal Fürstenried, Züricherstr. 35
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KURZE BIOS DER CODEPINK-DELEGIERTEN NACH DEUTSCHLAND
Die drei mit Sternchen (*) gekennzeichnete Delegationsmitglieder werden während der ganzen Reise, die in Köln beginnt, die Rednerinnen sein. Die anderen Teilnehmerinnen werden sich in Berlin am 10. April der Gruppe anschließen. Danach wird die ganze Delegation bis Ende der Tour zusammen bleiben.
* TOBY BLOMÉ ist aktiv in CODEPINK San Francisco und als Organisatorin tätig. 2009 begann Toby die jährlich und über Wochen stattfindenden Proteste beim LuftwaffenStützpunkt Creech AFB in Nevada zu organisieren. Die US-Luftwaffe steuert von dort aus die bewaffneten Reaper- und Predator-Drohnen für illegale, gezielte Tötungen in Afghanistan, Jemen, Pakistan, Somalia und weiteren Staaten und führt auch Tötungsaufträge für die CIA aus. Im März 2015 schlossen sich vier weitere Friedensorganisationen dem Protest von CODEPINK in Creech an unter dem Motto „Schließt Creech!“. 150 Aktivisten aus 20 verschiedenen US-Bundesländern nahmen an der Aktion teil, unter anderen 50 Kriegsveteranen. Außerdem hat Toby 2010 den monatlichen zweitägigen Protest vor dem Luftwaffenstützpunkt Beal AFB initiiert, einem Stützpunkt für Überwachungsflüge mit Drohnen vom Typ Global Hawk. Im Jahr 2012 reisten Toby und Ann Wright mit 32 anderen US- Amerikaner*innen als Teil einer CODEPINK-Friedensdelegation nach Pakistan, um sich mit Opfern von US-Drohnen-Angriffen zu treffen. Toby ist im Ruhestand und hat als Physiotherapeutin und als Lehrerin gearbeitet. Sie ist Mutter zweier Kinder aus einer multikulturellen türkisch-amerikanischen Ehe. Sie hat in Istanbul gelebt und gearbeitet. Wegen ihrer Erfahrungen ist sie sehr besorgt über die schlimmen Auswirkungen des US-„Krieges gegen den Terror“ für muslimische Länder.
BARBARA BRIGGS-LETSON ist eine pensionierte Krankenschwester und Hebamme und auch als Großmutter eine Friedensaktivistin. Sie hat sich mit den Familien von Drohnen-Opfern in Pakistan getroffen und weiß sehr gut, was es heißt, wenn von „Kollateralschäden“ durch US-Drohen gesprochen wird. Sie hat gegen die Ausbildung und die Tätigkeit von Drohnen-Piloten bei den Luftwaffenstützpunkten Creech AFB in Nevada und Beale AFB in Kalifornien protestiert. Beim interimistischen US-Botschafter und bei Vertretern des pakistanischen Militärs in Islamabad hat sie gegen die Drohnenpolitik der USA argumentiert.
LESLIE HARRIS ist eine Basisaktivistin, Organisatorin und Koordinatorin für CODEPINK im Großraum Dallas, für die „North Texas Light Brigade“ und in der Ortsgruppe 106 von „Veterans For Peace“. Als Erzieherin und Mutter dreier Kinder, die in Texas lebt, hat sie ihre Bestürzung über die Politik von George W. Bush als Gouverneur von Texas und später als Präsident in die Friedens- und Gerechtigkeitsbewegung eingebracht. Sie ist im Beirat des Dallas Peace Center, ist ein Gründungsmitglied des North Texas Civil Rights Project und sie gehört zu den „Dallas Six“, einer Gruppe von Bürgern, die mit Gerichtsprozessen versuchen, die Meinungs- und Rede-Freiheit zu schützen.
MARTHA HUBERT ist eine Aktivistin aus der CODEPINK-Gruppe San Francisco. Sie beteiligt sich an einer wöchentlich stattfindenden Mahnwache im Stadtzentrum von San Francisco, die sich auf Themen von Frieden und Gerechtigkeit konzentriert, wie „Black Lives Matter“, Klima-Gerechtigkeit, „Stoppt die Massenverhaftungen“, Freiheit für Chelsea Manning und Mumia Abu Jamal, Beendet die Bombardierung Jemens, und Stoppt die Killerdrohnen. Sie hat mehrfach die Proteste in Beale AFB und Creech AFB mitorganisiert und daran teilgenommen, und sie gehörte zu der Gruppe von 34 AktivistInnen, die im Frühling 2015 vor Creech verhaftet wurden – ihre zweite Festnahme dort.
Martha hat Kunst und Architektur studiert und verdiente ihren Lebensunterhalt viele Jahre als Künstlerin (marthahubert.com). Ihr Schwerpunkt lag zuerst bei Drucktechniken, später bei der Malerei. Sie ist als Ehrenamtliche in einem Wohn- und Behandlungszentrum für einkommensschwache Menschen, die an AIDS erkrankt sind, tätig. Außerdem ist sie Mitglied des San Francisco Threshold Chores – die Frauen singen in Hospizen und für andere, die im Sterben liegen. (thresholdchoir.org)
JOSIE LENWELL ist seit dem Vietnamkrieg Friedensaktivistin. Sie ist im Bundesland New Mexico ansässig und seit langem Mitglied von CODEPINK, „eine Basisbewegung für Frieden und soziale Gerechtigkeit, die sich dafür einsetzt, US-bezahlte Kriege und Besatzungen zu beenden, sich weltweit gegen Militarismus zu stellen und finanzielle Ressourcen umzuleiten in das Gesundheitswesen, Bildung, Öko-Arbeitsplätze und andere lebensbejahende Aktivitäten.“ In dem Buch „Remarkable Women of Taos“ finden sich mehrere Artikel über ihr Leben als Aktivistin, Fotografin und Psychotherapeutin.
* ELSA RASSBACH ist eine der Mitbegründer*innen der deutschen “Drohnen-Kampagne“ und hat dazu beigetragen, die Diskussionen über die Rolle der Bundesregierung in der Unterstützung von rechtswidrigen Tötungen mittels Drohnen durch die USA über dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein anzustoßen. Sie wurde inspiriert durch ihre Teilnahme an Protesten von CODEPINK an den US-Stützpunkten Creech und Beale und hat auch mit CODEPINK am Gaza-Freiheitsmarsch in Kairo 2009 und in einer Delegation nach Gaza 2012 teilgenommen. Elsa ist in den USA geboren und aufgewachsen; ihr Vater ist 1938 aus Deutschland emigriert. Als Studentin an der Filmakademie in Berlin (DFFB) in den späten 60er und frühen 70er Jahren war sie aktiv in den Protesten gegen den Vietnam-Krieg. Im Folgenden arbeitete sie über 20 Jahre lang in New York und Boston als Produzentin für das öffentlich-rechtliche Fernsehen und als unabhängige Filmemacherin und Drehbuchautorin, wo sie vor allem für ihre preisgekrönte Arbeit bekannt wurde, die die Geschichte der Arbeiterbewegung in den USA und die Kämpfe der Afroamerikaner*innen ins US- Abendfernsehen präsentierte. Seit den 90er Jahren nimmt sie auch Aufträge in Deutschland an. Nach dem Überfall der USA auf Irak 2003 bekam bei ihr die Friedensarbeit oberste Priorität. Sie arbeitet mit mehreren US-amerikanischen und deutschen Gruppen zusammen, u.a. CODEPINK,UNAC (United National Antiwar Coalition), DFG-VK und ATTAC.
* ANN WRIGHT hat 29 Jahre lang in der US-Armee und im Reservekorps gedient und hat als Oberst ihren Abschied genommen. Sie hat außerdem 16 Jahre lang im Diplomatischen Dienst der USA gearbeitet – in den US-Botschaften in Nicaragua, Grenada, Somalia, Usbekistan, Kirgisistan, Sierra Leone, Mikronesien, Afghanistan und der Mongolei. Im März 2003 hat sie aus Protest gegen den Irak-Krieg den Dienst quittiert. In ihrem Rücktrittsschreiben hat sie auch ihre Besorgnis über die unausgewogene Politik der USA in den israelisch palästinensischen Fragen erwähnt. Ann Wright hat gegen die Kriege in Afghanistan und im Irak, und gegen das rechtswidrige US Militärgefängnis in Guantanamo auf Kuba protestiert. Sie hat sich mehrmals gegen die Blockade Gazas durch Israel als Passagierin auf den Gaza-Freedom-Flotillas, in den Jahren 2010, 2011 und 2015 gestellt, gegen den Einsatz von Killer-Drohnen, gegen die Verfolgung von Whistleblowern, und gegen die fortgesetzte Militarisierung der Welt durch die USA. Sie ist Mitautorin des Buches „Dissent: Voices of Conscience“ [„ Dissidenten: Stimmen des Gewissens“]. Sie hat an der Creech AFB in Nevada, die eine Schlüsselrolle im Drohnenkrieg der USA spielt, protestiert und wurde dort wegen Aktionen des zivilen Ungehorsams verhaftet.
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